Abendstudium Wirtschaftspsychologie
Nicht jeder, der mit seinem Gehalt oder Beruf unzufrieden ist, muss diesen Missstand widerstandslos akzeptieren und hinnehmen. Die beste Möglichkeit, um in einem bestimmten Arbeitsfeld mehr Verantwortung übernehmen und das monatliche Gehalt deutlich aufzubessern, besteht darin, die eigenen Qualifikationen mit einem ergänzenden Studium zu erhöhen. Hierfür bieten sich vor allem die zahlreichen berufsbegleitenden Studienformen wie beispielsweise das Abendstudium an.
Was ist ein Abendstudium?
Das Abendstudium ist die beste Möglichkeit, um sich durch ein Studium weiterzubilden, ohne Auswirkungen auf das Berufsleben hinzunehmen. Es wird zu der großen Gruppe der berufsbegleitenden Studienformen gezählt und zeichnet sich vor allem durch eine arbeitnehmerfreundliche Gestaltung des Studiums aus.
In einem Abendstudium werden sämtliche Kurse und Veranstaltungen nach der gewöhnlichen Arbeitszeit angeboten. So ist es ohne Probleme möglich, das gesamte Studium zu absolvieren, ohne zeitlich während der Arbeitszeit eingeschränkt zu sein.
Welche Zielgruppe spricht ein Abendstudium an?
Die hauptsächliche Zielgruppe eines Abendstudiums sind Studieninteressierte, die bereits im Beruf stehen und sich in ihrem Themengebiet weiter qualifizieren wollen. Durch ein solches Studium wird den Interessenten die Möglichkeit geboten, trotz dem Weiterführen der Arbeit einen akademischen Abschluss zu erlangen. Dies ist vor allem für jene Menschen interessant, die sich keine Auszeit von mindestens drei Jahren für ein gewöhnliches Vollzeitstudium nehmen können oder wollen. Sowohl finanzielle als auch persönliche Gründe können verhindern, dass ein gewöhnliches Studium in Betracht gezogen wird.
Viele Interessenten eines Abendstudiums haben bereits frühzeitig mit dem Arbeiten angefangen, wollen aber trotz Weiterführung der Beschäftigung nicht auf einen akademischen Abschluss verzichten. So wünschen sich viele Fachkräfte, dass sie sich mit dem Studium in ihrer Fachrichtung noch weiter qualifizieren.
Aber auch Menschen, die einen theoretischen Ausgleich zur praktischen Tätigkeit wünschen, interessieren sich für ein Abendstudium. Was diese beiden Zielgruppen gemeinsam haben, ist in jedem Fall die Hoffnung, dass durch den akademischen Abschluss deutlich bessere Karrierechancen entstehen.
Voraussetzungen für ein Abendstudium
Da der Begriff Abendstudium lediglich die Art und Weise beschreibt, wie ein Studium durchgeführt wird, bestehen die gleichen Voraussetzungen, die auch bei einem gewöhnlichen Studium vorhanden sind. Diese können grundsätzlich in formale Voraussetzungen und die persönliche Eignung unterteilt werden.
Persönliche Eignung
Die persönliche Eignung ist bei einem Abendstudium sogar noch wichtiger als bei einem gewöhnlichen Studium. Neben der Eignung für den Studiengang selbst muss der Studieninteressierte sich ebenfalls für ein Abendstudium eignen. Die Durchführung eines Abendstudiums bedeutet für den Studieninteressierten eine Menge Arbeit. Es müssen nicht nur die gesamten Studieninhalte verstanden und auswendig gelernt werden. Während der Studieninteressierte dem Abendstudium nachgeht, dürfen seine studentischen Bemühungen die Leistung bei der Arbeit nicht negativ beeinflussen. Entsprechend muss bei einem solchen dualen Studium ein deutlich höheres Arbeitspensum absolviert werden, als wenn man ausschließlich studiert oder arbeitet.
Formale Voraussetzungen
Die formalen Voraussetzungen für ein Abendstudium sind exakt die gleichen wie bei einem gewöhnlichen Studium. Grundsätzlich wird für die Ausübung eines Abendstudiums an Universitäten eine allgemeine Hochschulreife benötigt. Um ein duales Studium in Form eines Abendstudiums an einer Fachhochschule ausüben zu können, wird eine Fachhochschulreife benötigt.
Darüber hinaus bestehen für die jeweiligen Studiengänge gesonderte Zugangsvoraussetzungen. Hierzu gehören Sprachkenntnisse, fachliche Qualifikationen oder der Numerus clausus. Vereinzelt ist es sogar notwendig, einen speziellen Test als Zugangsvoraussetzung zu bestehen.
Anerkennung der Studienform in der Wirtschaft
In der Wirtschaft wird ein Abendstudium meist hoch anerkannt und geschätzt. Hierbei ist es jedoch stark davon abhängig, bei welchem Unternehmen man sich bewirbt. Während Großunternehmen und Konzerne deutlich lieber Absolventen eines Vollzeitstudiums an einer Universität beschäftigen, bevorzugen vor allem KMUs Absolventen eines dualen Studiums oder eines Abendstudiums an einer Fachhochschule.
Der Grund dafür besteht darin, dass ein solches Studium wesentlich praxisorientierter stattfindet als ein Vollzeitstudium an einer Universität. Da Großunternehmen und KMUs Absolventen eines Studiums zu unterschiedlichen Zwecken einsetzen wollen, bevorzugen die kleinen und mittelständischen Unternehmen Absolventen mit einem hohen Bezug zur Praxis. Da ein Absolvent eines Abendstudiums für gewöhnlich seine bisherige Ausbildung lediglich durch das Studium erweitert, werden hohe fachliche Kompetenzen von ihm erwartet und somit ist die Nachfrage bei den Unternehmen groß.
Vorteile eines Abendstudiums
Ein Abendstudium bietet für seine Absolventen zahlreiche attraktive Vorteile. So kann man ein Abendstudium beispielsweise ohne Probleme ebenso wie bei allen anderen dualen Studienformen neben der täglichen Arbeit verrichten. Der Student muss sich also keine Sorgen um die Finanzierung des Studiums machen. Außerdem ermöglicht es, eine lukrative, bereits bestehende Arbeitsstelle weiterzuführen und nach Abschluss des Studiums Verhandlungen über eine Gehaltserhöhung durchzuführen.
Nachteile eines Abendstudiums
Die Wahl des Abendstudiums ist jedoch auch mit einigen Nachteilen verbunden. So werden beispielsweise nicht sämtliche Studiengänge auch als Abendstudium angeboten. Ein Abendstudium ist vor allem in den Bereichen der Informatik, Betriebswirtschaft Wirtschaftsingenieurwesen und im Management verfügbar. Teilweise wird ebenfalls der soziale Bereich mit Studiengängen wie Sozialarbeit oder Pflege abgedeckt.
Studieninteressierte, die ein Abendstudium durchführen wollen sollten sich jedoch von dem Gedanken verabschieden, mithilfe des Studiums später einmal Arzt, Lehrer oder Anwalt zu werden. Diese Berufe erfordern ein grundständiges Studium, das ein Abendstudium nicht bieten kann. Auch spezielles Wissen außerhalb der Wirtschaftswissenschaften kann in der Regel durch ein solches Studium nicht vermittelt werden. So findet man für gewöhnlich keinen Anbieter der Studiengänge Geschichte, Biologie, Chemie, Physik usw. in Form eines Abendstudiums.
Welche Abschlüsse kann man in einem Abendstudium erwerben?
Bei einem Abendstudium sind lediglich die verfügbaren Studiengänge stark begrenzt. Bei den angebotenen Abschlüssen wird glücklicherweise kein Kompromiss eingegangen. So ist es ohne Probleme möglich, einen Bachelor- und einen Master-Abschluss durch ein duales Studium zu erwerben.
Ebenfalls werden ausreichend Studiengänge angeboten, um für jeden Abschluss die verschiedenen Unterkategorien zu ermöglichen. So können Studieninteressierte sowohl einen Master of Science als auch einen Master of Arts anstreben. Aufgrund der eingeschränkten Auswahl der Studiengänge ist jedoch ein Abschluss mit dem Staatsexamen nicht möglich.