Fernstudium Wirtschaftspsychologie
Ein Fernstudium ist ein berufsbegleitendes Studium, das Sie größtenteils von zu Hause aus absolvieren. Je nach Studiengang sind meist einige Präsenztermine wahrzunehmen.
Bei dieser Gelegenheit lernen Sie dann Ihre Dozenten und Kommilitonen auch einmal persönlich kennen. In der restlichen Zeit beschäftigen Sie sich meist alleine mit Ihren Studienbriefen, Büchern und den anderen Lehrmaterialien des Studiengangs. Wer also ein Fernstudium beginnt, muss sich recht selbstständig Inhalte erschließen können und eine sehr gute Eigenmotivation haben.
Ein Fernstudium ist flexibel

Der große Vorteil eines berufsbegleitenden Studiums ist, dass Sie Ihre Berufstätigkeit nicht aufgeben müssen, sondern abends, am Wochenende und im Urlaub studieren können.
Das ist zwar anstrengend, aber Sie müssen nicht auf Ihren Verdienst verzichten und Ihren Arbeitsplatz nicht aufgeben. Sie können studieren, wenn es für Sie am besten passt und Sie sind auch örtlich nicht gebunden.
Voraussetzungen für das Fernstudium mit dem Abschluss Bachelor

Das bedeutet, dass Sie die ersten Module in einem bestimmten Zeitrahmen erfolgreich absolvieren müssen. Sie beginnen also ganz normal mit dem Studium und Ihnen werden dann später alle erbrachten Studienleistungen auf Ihr Studium angerechnet, wenn Sie diese erfolgreich und in einem festgelegten Zeitfenster erbracht haben.
Eine weitere Möglichkeit ein berufsbegleitendes Fernstudium ohne Abitur aufzunehmen ist die Hochschulzugangsprüfung, die vor der Aufnahme des Studiums abzulegen ist. Und wer schon einmal an einer anderen Hochschule studiert hat, kann sich eventuell auf Anfrage die dort erbrachten Leistungen sogar anrechnen lassen.
Voraussetzungen für das Fernstudium mit dem Abschluss Master

Persönliche Voraussetzungen für ein Fernstudium
Wer sich auf ein Fernstudium einlässt, muss äußerst motiviert sein und diese Motivation auch über viele Jahre aufrechterhalten können. Den Aufwand dieser Form des dualen Studiums sollten Sie nicht unterschätzen. Für die meisten Fernstudiengänge müssen Sie mindestens 15 bis 20 Stunden Lernzeit pro Woche einplanen. Natürlich ist es neben einem Vollzeitjob oder neben der Erziehung der Kinder gar nicht so einfach, noch 15 bis 20 Stunden Zeit zum Studieren zu finden. Und da so ein Studium mehrere Jahre in Anspruch nimmt, sollten Sie vorher gut darüber nachdenken, ob Sie wirklich für die nächsten Jahre so viel Zeit in Ihre Weiterbildung investieren möchten und können.
Prioritäten setzen

Stellen Sie sich beispielsweise folgende Fragen:
1. Wie viele Stunden sehe ich pro Woche fern?
2. Wie viel Zeit verbringe ich damit, im Internet zu surfen oder Computerspiele zu spielen?
3. Auf welches Hobby könnte ich für die Dauer meines Studiums verzichten?
4. Könnte ich eventuell meine Arbeitszeit verkürzen oder keine Überstunden mehr machen?
5. Wie oft gehe ich ins Kino oder verabrede mich mit Freunden?
6. Wie viel Zeit verbringe ich am Telefon?
7. Könnte ich mir eine Putzfrau oder einen Babysitter leisten, um Zeit für mein Studium zu gewinnen?
8. Könnte und würde mich mein Partner unterstützen und mir Aufgaben abnehmen?
9. Könnte ich während der Mittagspause, während Wartezeiten oder auf dem Weg zur Arbeit lernen?
Über diese Fragen sollten Sie gründlich nachdenken, damit Sie besser einschätzen können, ob Sie genügend Zeit für ein Fernstudium haben. Allerdings sollten Sie sich auch ehrlich fragen, ob Sie auf gewisse Sachen wirklich verzichten möchten. Denn wenn Sie nur halbherzig mit einem zeitaufwendigen Studium beginnen, ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen, wie Sie dieses erfolgreich in Ihr Leben integrieren können, ist die Gefahr groß, dass Sie das Studium irgendwann aus Frust, Zeitmangel und Überforderung abbrechen.
Selbstmotivation und Zeitmanagement

Für viele Studiengänge gibt es auch zumindest in den größeren Städten Lerngruppen. Und sollte es noch keine solche Gruppe geben, könnten Sie eine organisieren. Sie müssen also nicht immer nur alleine zu Hause sitzen und sich den Stoff ausschließlich aus den Lehrbriefen aneignen. Allerdings kann man trotzdem nicht leugnen, dass ein Fernstudium voraussetzt, dass Sie sich selbst organisieren, motivieren und sich den Stoff gut aus Büchern und Lehrbriefen aneignen können. Je nach Lerntyp ist das für manche Menschen ein großer Vorteil und für andere wiederum eher ein Nachteil. Von Vorteil ist natürlich, dass Sie in Ihrem eigenen Tempo lernen und sich Ihre Zeit frei einteilen können. Außerdem entstehen keine Zeitverluste durch Fahrzeiten. Von Nachteil ist diese Lernform hingegen für all jene, die Stoff gut durch einen Vortrag oder im persönlichen Austausch aufnehmen.
Auch wer feste Termine und Unterrichtszeiten braucht, um sich auch wirklich mit den Inhalten zu beschäftigen, bekommt bei einem Fernstudium eventuell Probleme. Es kann jedoch sehr hilfreich sein, sich selbst Termine zu setzen und diese genauso ernst zu nehmen, wie eine Präsenzveranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Eine gewisse Routine kann hierbei unterstützend und entlastend sein. Wenn Sie sich beispielsweise feste Lernzeiten oder Lerntage in Ihren Kalender eintragen, müssen Sie nicht mehr darüber nachdenken, wann Sie lernen könnten. Reservieren Sie sich beispielsweise von Montag bis Freitag immer die Zeit von 19:00 bis 21:00 Uhr und am Samstag die Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr zum Lernen und sehen Sie diese Lernzeiten als feste Termine an, die nur im äußersten Notfall „abgesagt“ werden dürfen, haben Sie schon viel geschafft. Wenn Sie dann zusätzlich immer mal zwischendurch eine Wartezeit beim Arzt oder einen Urlaubs- oder Feiertag für eine kleine Lerneinheit nutzen, wird Ihr duales Studium mit Sicherheit erfolgreich werden.
Wie anerkannt ist ein Fernstudium in der Wirtschaft?

Viele Personalverantwortlichen wissen das zu schätzen. Allerdings gibt es teilweise auch Stimmen, die der Meinung sind, dass ein Fernstudium nicht mit einem klassischen Präsenzstudium an einer Universität vergleichbar ist. Es lässt sich also schwer vorher sagen, wie ein Personalverantwortlicher Ihr Fernstudium bewerten wird.
Hier kommt es wohl einfach auf die persönlichen Erfahrungen und Meinungen der Personalverantwortlichen an. Allerdings ist festzuhalten, dass ein Bachelor- oder Master-Abschluss, der durch einen akkreditierten Fernstudiengang erworben wurde, offiziell genauso anerkannt ist, wie ein Bachelor- oder Master-Abschluss, der im Präsenzstudium erworben wurde. Abschließend ist zu sagen, dass ein Fernstudium in erster Linie für all jene eine tolle Möglichkeit ist, die auf Flexibilität angewiesen sind. Und wenn Sie den Studienabschluss erst einmal in der Tasche haben, werden Sie unglaublich stolz sein, dass Sie das ganz alleine geschafft und durchgehalten haben.
