Wirtschaftspsychologie als berufsbegleitendes Studium

Welche Formen des berufsbegleitenden Studiums gibt es für die Wirtschaftspsychologie?

Ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftspsychologie kann auf mehrere verschiedene Arten absolviert werden. Am häufigsten wird ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftspsychologie in Form eines Abendstudiums, Fernstudiums oder dualen Studiums angeboten.

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fragenAllgemeine Info zum Studium: Studenten der Wirtschaftspsychologie beschäftigen sich in ihrem Studium mit der Fragestellung, wie sich Menschen verhalten, wenn sie sich in einem ökonomischen Umfeld befinden. So werden beispielsweise Kaufentscheidungen analysiert und genau hinterfragt, was die entsprechende Person zum Kauf dieses Produktes bewegt hat.

Dieses Themengebiet ist schon seit jeher besonders interessant für die meisten Unternehmen. Entsprechend sind sie ebenfalls daran interessiert, dass sich ihre Mitarbeiter in diesem Themengebiet berufsbegleitend weiterbilden. Somit ist es für viele Arbeitnehmer überaus interessant geworden, neben dem Beruf Wirtschaftspsychologie zu studieren.

Was ist ein Studium der Wirtschaftspsychologie?

Geschäftsmann, IdeeEin Studium der Wirtschaftspsychologie kann nicht nur ausschließlich als gewöhnliches Studium absolviert werden. Vor allem in den letzten Jahren ist das Angebot an berufsbegleitenden Studiengängen rasant angestiegen.

So finden Interessenten eines Studiums der Wirtschaftspsychologie zahlreiche Möglichkeiten, das Studium auch in Teilzeit zu absolvieren. Natürlich variiert hierbei je nach Studienform die Studiendauer. In der Regel dauert ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftspsychologie zwischen sieben und zwölf Semestern. Während dieser Zeit beschäftigen sich die Studenten sowohl mit psychologischen als auch mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten. Während der ersten Semester beschäftigen sich die Studenten beispielsweise mit allgemeiner Psychologie, Sozialpsychologie und Biopsychologie.

Diese psychologischen Lehrinhalte werden teilweise durch Entwicklungspsychologie und Persönlichkeitspsychologie ergänzt.   Aber auch die wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen kommen in diesem Studium nicht zu kurz. So beschäftigen sich die Studenten neben verschiedenen Themen der Betriebswirtschaftslehre ebenfalls mit der Volkswirtschaftslehre. Grundsätzlich gehören hierbei Steuerrecht, Marketing, Bilanzierung und Controlling zu den häufigsten Studieninhalten. Ergänzt werden diese beiden Hauptthemengebiete meist mit Inhalten der Soziologie. So gehören beispielsweise Module wie zwischenmenschliche Prozesse oder intrapersonelle Prozesse ebenfalls an vielen Universitäten zu den verpflichtenden Grundmodulen.

Im späteren Studium können sich die Studenten in verschiedene wirtschaftspsychologische Fächer vertiefen. Hierunter zählen beispielsweise die Arbeitspsychologie, die Marktforschung oder die Werbepsychologie. In Einzelfällen bieten die Universitäten ebenfalls Vertiefungsmöglichkeiten der Sozialpsychologie und der Diagnostik an. Nach dem Bachelorabschluss können sich die Studenten noch tiefer mit einzelnen Spezialgebieten beschäftigen. So besteht für Masterstudenten meist die Möglichkeit, sich ebenfalls mit Wettbewerbspsychologie oder Führungskräftepsychologie zu beschäftigen. Aber auch die angewandte Sozialpsychologie ist eine häufig gewählte Vertiefung während des Masterstudiums.

Welche Zielgruppe spricht ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftspsychologie an?

Geschäftsmann, soziales Netzwerk, NetworkingDas berufsbegleitende Studium der Wirtschaftspsychologie richtet sich vor allem an Arbeitnehmer, die in betriebswirtschaftlichen Unternehmen arbeiten. Für die Aufnahme eines Studiums der Wirtschaftspsychologie ist jedoch in der Regel die allgemeine Hochschulreife notwendig. Ein berufsbegleitendes Studium an einer Fachhochschule erfordert lediglich die Fachhochschulreife, jedoch bieten Fachhochschulen nur selten ein Studium der Wirtschaftspsychologie an. Private Hochschulen fordern in der Regel ebenfalls eine allgemeine Hochschulreife. Je mehr Bewerber in einem Semester sich für ein Studium der Wirtschaftspsychologie an einer Hochschule interessieren, umso enger werden die Kriterien für die Aufnahme eines Studiums gefasst. So wurden an manchen Hochschulen beispielsweise Eignungstest und Motivationsschreiben eingeführt, um die Zielgruppe für das Studium weiter einzugrenzen.

Ein Numerus clausus ist für diesen Studiengang zwar unüblich, wird jedoch in einzelnen Fällen ebenfalls erhoben. Der erforderliche Notenschnitt ändert sich hierbei an jeder Hochschule jedes Semester. Dieser soll die Bewerbungszahlen eingrenzen und richtet sich nach der Anzahl der Bewerber für diesen Studiengang im letzten Semester. Zusätzlich zu diesen Anforderungen muss für die Aufnahme eines Masterstudiums der Wirtschaftspsychologie ein Bachelorstudium der Psychologie oder der Wirtschaftswissenschaften erfolgreich abgeschlossen wurden sein.

Eine zusätzliche Hürde des Masterstudiums stellt das übliche Eignungsfeststellungsverfahren dar, das die Bewerber auf ihre persönliche Eignung für den Studiengang überprüft. Die vorrangig angesprochene Zielgruppe dieses Studiengangs verfügt über eine starke analytische Denkweise und ein hohes biologisches Wissen. Weiterhin muss man sich besonders gerne mit komplexen wissenschaftlichen Zusammenhängen beschäftigen und vor allem in der Lage sein, englischsprachige Fachtexte während des Studiums sowohl lesen als auch verstehen zu können.

Da außerdem verpflichtende Statistikkurse ein fester Bestandteil des Studiums sind, sollten Bewerber eine hohe mathematische Begabung besitzen. Selbstverständlich wird diese mit einem starken Interesse für Wirtschaft und Politik verbunden. Die typische Zielgruppe dieses Studiengangs zeichnen also umfassende analytische Fähigkeiten und ein hohes naturwissenschaftliches Verständnis aus. Dieses muss unbedingt mit einem wirtschaftlichen Denken verbunden werden, um die Zielsetzung der vermittelten Modelle verstehen zu können.

Für ein erfolgreiches Absolvieren der mathematischen Module ist ebenfalls ein starkes abstraktes Denken erforderlich. Umso wichtiger ist es jedoch, über ausgeprägte Sozialkompetenzen zu verfügen, um die vermittelten Methoden sowohl nachvollziehen als auch anwenden zu können.

Wirtschaftspsychologie als Abendstudium studieren

Eine der am weitesten verbreiteten und mit Abstand beliebtesten Formen des berufsbegleitenden Studiums der Wirtschaftspsychologie stellt das Abendstudium dar. Bei dieser Studienform werden die Studenten in ihrer täglichen Arbeit kaum eingeschränkt.

Sämtliche Kurse und Module werden in dieser Studienform nach 19:00 Uhr angeboten, sodass man diese ohne Probleme neben dem Beruf besuchen kann. Der Nachteil an dieser Studienform ist jedoch, dass man nicht länger in der Lage ist, in seinem Hauptberuf eine Spätschicht zu übernehmen oder Überstunden abzuleisten. Entsprechend ist diese Form zwar für den Großteil der Studieninteressierten eine gute Wahl, kann jedoch nicht von ausnahmslos jedem Arbeitnehmer absolviert werden.

Wirtschaftspsychologie als Fernstudium studieren

Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Studium der Wirtschaftspsychologie als Fernstudium zu absolvieren. Diese Studienform hat den Vorteil, dass die Arbeitnehmer nahezu überhaupt nicht in ihrem täglichen Arbeitsalltag negativ beeinflusst werden.

Die für das Studium benötigte Zeit kann nach eigenem Ermessen angepasst und auf unterschiedliche Tageszeiten gelegt werden. Dadurch bleibt der Arbeitnehmer flexibel und braucht sich keine Sorgen über einen erfolgreichen Abschluss des Studiums machen.

Wirtschaftspsychologie als duales Studium studieren

Die letzte Möglichkeit besteht darin, das Studium der Wirtschaftspsychologie als duales Studium zu absolvieren. Diese Studienform stellt den höchsten Komfort für den studieninteressierten Arbeitnehmer dar, da der Arbeitgeber hierbei über das berufsbegleitende Studium informiert wird und die Arbeitszeit entsprechend anpasst, um für den Arbeitnehmer einen erfolgreichen Studienabschluss zu gewährleisten.

Hierbei wird das Studium in der Regel in einen praktischen und einen theoretischen Teil untergliedert. Während der praktische Teil grundsätzlich in dem Unternehmen stattfindet, in dem man beschäftigt ist, findet der theoretische Teil grundsätzlich an einer Hochschule statt. Der Nachteil besteht hierbei darin, dass der Student regelmäßig zu den Pflichtveranstaltungen des Studiums erscheinen muss und ein Studienabbruch ebenfalls negative Konsequenzen auf die Arbeitsstelle hat.

Welche Berufsaussichten gewinnt man mit einem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Wirtschaftspsychologie?

Geschäftsmann, Fernrohr, Fernglas, Ausguck, SegelDurch einen erfolgreichen Abschluss des Studiums der Wirtschaftspsychologie eröffnen sich dem Absolventen zahlreiche neue Tätigkeitsfelder in seinem Unternehmen. In der Regel sind Wirtschaftspsychologen dafür verantwortlich, einzelne Verhaltensweisen oder sogar ganze Situationen anhand wissenschaftlicher Kriterien zu analysieren und zu untersuchen. Von diesen Situationen ausgehend werden Problemlösungen und Optimierungskonzepte entwickelt.

Ein häufiges Einsatzgebiet ist beispielsweise eine psychologische Zielgruppenanalyse, um die richtige Zielgruppe für eine Firma oder ein bestimmtes Produkt identifizieren zu können. Weiterhin leiten Wirtschaftspsychologen Befragungen und Studien der Marktforschung, um anschließend auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Forschungen gezielte Marketingkampagnen zu entwickeln.   Weiterhin können Wirtschaftspsychologen ebenfalls in der Personalabteilung eingesetzt werden.

In diesen sind sie für gewöhnlich dafür verantwortlich, passende Mitarbeiter aus den Bewerbern auszuwählen und Führungskräfte zu schulen, damit sie einen angemessenen Umgang mit den Angestellten erlernen. Grundsätzlich sind Wirtschaftspsychologen jedoch dank ihres interdisziplinären Studiums besonders vielseitig einsetzbar. So können Absolventen sowohl in Werbeagenturen, Marketingabteilungen und Unternehmensberatungen angestellt werden. Besonders häufig werden Wirtschaftspsychologen von Personalabteilungen mittlerer bis großer Unternehmen nachgefragt oder finden eine Anstellung in Marktforschungsinstituten. Besonders risikofreudiger Wirtschaftspsychologen haben sich ebenfalls als Coach und als Berater selbstständig gemacht oder sind eine Karriere in der Forschung oder an einer Hochschule nachgegangen.

Für gewöhnlich liegt das Gehalt eines Wirtschaftspsychologen im Durchschnitt bei 3000 € brutto im Monat. Dieses Einkommen ist jedoch stark von der Größe des beschäftigenden Unternehmens und der Berufserfahrung des Wirtschaftspsychologen abhängig. So verdient man grundsätzlich in einem kleineren Unternehmen weniger als in einem größeren Unternehmen.